Kategorie: Nachhaltiger Konsum
Bereits heute beansprucht jede*r Deutsche im Schnitt so viele natürliche Ressourcen, dass wir 3 Planeten bräuchten, um den Verbrauch nachhaltig zu decken. Angesichts des Bevölkerungswachstums und zunehmender Ressourcenausbeutung braucht es dringend ein Umdenken nicht nur der Politik sondern auch der privaten Haushalte. Im privaten Bereich lassen sich große Mengen an Energie und Ressourcen durch die Wahl energie- und ressourcensparender Produkte einsparen, in erster Linie muss der Konsum aber deutlich reduziert werden. Das heißt zum einen, dass sich der Neukauf auf Produkte reduzieren sollte, die wirklich gebraucht werden aber auch den Verzicht auf besonders umwelt- und klimaschädliche Verhaltensweisen etwa durch flugfreies Reisen, eine fleischfreie Ernährung und klimafreundliche Mobilität mit dem Fahrrad. Nicht nur das Kaufverhalten muss sich also ändern, sondern auch und vor allem der Lebensstil. Neben der Beschränkung auf notwendige und umweltfreundliche Anschaffungen heißt nachhaltiger Konsum auch, Produkte länger zu verwenden, nach Möglichkeit zu reparieren und nach der Nutzung dem Recycling zuzuführen, um den Verbrauch neuer Rohstoffe zu reduzieren.
Folgende acht Leitlinien können Grundlage eines nachhaltigeren Lebensstils und Konsumverhaltens sein:
1. Rethink: überdenke dein Konsumverhalten
2. Refuse: Leihe, teile, ertausche ein Produkt, statt es zu kaufen
3. Repair: Pflege und repariere Produkte, die du benutzt
4. Recycle: Verwerte Produkte, die du nicht mehr benötigst oder recycle sie
5. Reduce: Kaufe bewusst sparsame und fair produzierte Produkte
6. Reform: setze dich für Verbesserung ein, so dass nachhaltiger Konsum einfacher wird
7. Reuse: Verwende und verbrauche Konsumgüter möglichst lange
8. React: Schließe dich Aktionen an, die auf Probleme aufmerksam machen
(Quelle: https://germanwatch.org/de/9194)
Wir möchten in unserem Projekt „Gutes Klima im Gallus? – Da geht noch mehr“ Denkanstöße für einen nachhaltigen Wandel aber vor allem praktische Tipps und Inspirationen geben, die es erleichtern, den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Wir möchten dabei vor allem zeigen, dass ein Wandel zu einer suffizienteren Lebensweise keine Einbuße bedeutet, sondern tatsächlich mehr an Freude, Freiheit und Wertschätzung bedeuten und somit die Lebensqualität steigern kann.